Mittwoch, 30. November 2011

...Adresslisten oder schon fertig geschriebene Postkarten


Schon wieder ein schlechtes Gewissen, weil zwar andauernd bunte Postkarten den eigenen Briefkasten füllen, man es aber im eigenen Urlaub  versäumt hat, Freunden und Verwandten einen Gruß zukommen zu lassen?
Man wollte es ja, doch dann fehlte die Postleitzahl oder die Hausnummer. Die Karten waren schon gekauft, doch dann fehlte die Muße zum Schreiben, die Briefmarke oder der Briefkasten in der Nähe.
Zwar gibt es unserer ver(inter)netzten Welt zahlreiche Möglichkeiten, den Daheimgebliebenen ein Bild, eine Nachricht oder seine Grüße zu vermitteln,  doch der klassische Postweg ist eben doch irgendwie der eleganteste.
Ob das am nostalgischen oder am realen Wert der Postkarte liegt, kann ich nicht sagen, doch weiß ich um die Schwierigkeiten, die die kleinen handbeschriebenen Pappecken bereiten können.



Am besten, man überlegt sich schon vor dem Urlaub, wer eine Karte bekommen soll, dann notiert man die Adressen und niemand wird vergessen – So weit die Theorie.
Doch schnell kommen da eine ganze Reihe von möglichen Adressaten in Frage, die Liste wird länger und der Geduldsfaden zum Schreiben immer kürzer. Wer absolute Formulierungsnot hat, könnte sich ebenfalls schon zu Hause mit einem potentiellen Kartentext befassen. Vielleicht, auf einer „neutralen“ Karte sogar schon vorschreiben, um sein Werk im Urlaub einfach nur frankieren und abschicken zu müssen. Mit diesem Kunstgriff erspart man sich im Urlaub einigen Stress und zuhause die Nörgeleien der sonst ungegrüßten Verwandten.
Doch der Sinn einer „Ansichtskarte“ vom Urlaubsort geht dabei sicher verloren. Mehr Stil hat da schon ein vor Ort entstandenes Exemplar mit einer kurzen Urlaubsanekdote oder Beobachtungen aus der Fremde gespickt.

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